„Wir können auch anders“ liegt schon viel zu lange auf ihrem Stapel ungelesener Bücher, findet Almut, Vorstandsmitglied bei der Klimabuchmesse. Passend zur Erscheinung der Taschenbuchausgabe Ende August stellt sie euch ihre ersten Eindrücke vom Buch vor.
Ich habe schon viele Menschen davon reden hören und endlich habe auch ich Maja Göpels letztes Buch in den Händen mit dem vielversprechenden Titel: „Wir können auch anders.“
Das ist alles so verdammt wichtig
Ich fange an zu lesen.
„Die Welt verändert sich, das tut sie immer. Wir alle wissen das.“
Ja, stimmt. Schon auf der 1. Seite kram ich mir meinen Bleistift raus und habe das dringende Bedürfnis Zeile für Zeile zu unterstreichen.
„In unserer Welt heute spüren wir fast täglich, dass der Druck für Veränderungen auf viele Bereiche unseres Lebens so zugenommen hat, dass weitermachen wie bisher keine Option mehr ist (… und) dass Krisen auch die Chance eröffnen, lange beobachte Risiken und viel diskutierte Probleme tatsächlich anzugehen.“
Ich werde immer dringlicher in meinen Unterstreichungen, kästle ein, unterstreiche doppelt und denke, ja das stimmt, das ist alles so wichtig, was die Autorin hier schreibt. Warum machen wir das dann nicht? Und das müssen die Politiker*innen doch auch wissen! Oder warum machen Sie es denn nicht einfach so, wie Maja Göpel im Buch erklärt?
Handlungsanweisung zum Loslegen
Maja Göpels aktuelles Buch nimmt uns an die Hand und erklärt uns, wie der Wandel, wie der Aufbruch in die Welt von morgen gehen kann. Die Transformationsforscherin zeichnet so das Bild für eine gute, für uns alle lebenswerte Zukunft. Sie schenkt uns nicht nur Hoffnung, sondern zeigt uns den Weg auf, wie wir endlich losgehen und ans Ziel gelangen.
„Denn ich habe das Gefühl, das uns für den Aufbruch in die Welt von morgen weniger die Ideen fehlen als vielmehr die Überzeugung, dass wir sie auch umsetzen können. … Wir unterschätzen uns selbst. Und übersehen, dass die Dinge längst begonnen haben, sich zu drehen, und wir uns einmischen sollten.“
Wissen, warum wir so sind, wie wir sind
Ihr Buch startet mit einer Analyse unseres „Betriebssystems“ und nimmt uns dafür auf eine emotional sehr aufweckende Reise mit nach „Tanaland“. In Tanaland lernen wir viel darüber, wie wir Menschen ticken und wie wir uns in katastrophalen Fehlentscheidungen hineinmanövrieren und nicht mehr rauszukommen scheinen.
„Aber so etwas wie einen unveränderbaren Teufelskreis gibt es nicht. Stattdessen gibt es komplexe oder sogar hochkomplexe Probleme – und oft muss es erst richtig scheppern, bis wir lernen, sie auch als solche zu betrachten und anders mit ihnen umzugehen. (Als Teufelskreis erleben wir sie erst, wenn wir genau das nicht tun. Scheitern wir nämlich daran, ein komplexes Problem zu lösen, reicht es oft nicht aus, die gleiche Strategie nur noch effizienter zu verfolgen. Vielmehr geht es darum, die Strategie selbst auf den Prüfstand zu stellen. Und vielleicht noch wichtiger, unser Verständnis des Problems.“
Es geht nicht darum den Fehler in einem der einzelnen Elemente des Systems zu suchen, das haben wir bisher gemacht und uns nicht weitergeholfen.
„Denn es ist die Beziehung der Teile zueinander, ihr Zusammenwirken, das eine bestimmte Dynamik und eine Entwicklung vorantreibt, die unerwünschte Ergebnisse oder Fehler hervorbringt.“
Daher meine dringende Empfehlung: lest bitte alle dieses Buch, lasst uns unser Denken verändern und endlich losgehen auf unseren Weg in die Welt von morgen!
„Wir können auch anders. Aufbruch in die Welt von morgen“ von Maja Göpel und unter Mitarbeit von Marcus Jauer ist 2022 bei Ullstein erschienen und im August 2023 als Taschenbuch. In dieser Leseprobe könnt ihr einen Blick in das Buch werfen.
Weitere Klimabuch-Tipps findest du in unserer Klimabuchliste.