Wer bekommt nicht im Wald wieder Kraft und Hoffnung? Yann Gager, Scientists for Future Leipzig, stellt euch „Bäume der Hoffnung“ von Susanne Fischer-Rizzi vor.

Dieses Buch wurde von der deutschen Autorin Susanne Fischer-Rizzi geschrieben – einer Naturliebhaberin und jahrzehntelangen Baumliebhaberin. Bereits in den 1980er Jahren erlebte sie Trauer, als sie sah, wie einige ihrer geliebten Bäume unter dem sauren Regen litten. Dank geeigneter Maßnahmen gehört diese Bedrohung glücklicherweise der Vergangenheit an. In jüngerer Zeit erlebte die Autorin eine neue Welle der Trauer, als sie beobachtete, wie Bäume unter einer neuen Bedrohung für das Leben auf der Erde litten: der Klimakrise.

Klimabäume aus der ganzen Welt

In diesem Buch konzentriert sich Susanne Fischer-Rizzi auf Bäume, die aus verschiedenen Regionen der Welt, darunter Nordafrika, Asien und Amerika, nach Europa eingeführt wurden. Einige Arten haben sich über Jahrzehnte hinweg besonders gut in unseren Gärten, Parks und Arboretümern eingelebt, wie z. B. Ginkgo- oder Robinienbäume. Einige Arten scheinen besonders gut an Trockenheit, Hitzestress und Extremereignisse angepasst zu sein, so dass sie besonders gut für Städte und ein sich erwärmendes und veränderndes Klima geeignet sind, weshalb sie auch als „Klimabäume“ bezeichnet werden.
„Könnte man in der Stadt einen Wald pflanzen, die Stadt bewalden? Ja, das geht. Wir müssen dazu nur, wie Alice im Wunderland, unsere Perspektive ändern und uns selbst schrumpfen lassen, um einen Wald zu betreten, der »in eine Tasche passt«. Wir befinden uns dann in einem Pocket Forest, auch Tiny Forest genannt, einem artenreichen Miniwäldchen.“
Im Laufe des Buches beschreibt die Autorin die Welt der Bäume und ihre Bedeutung für uns aus so vielen Perspektiven wie Wohlbefinden, Inspiration und Heilung. Die Autorin geht auch auf die zahlreichen Folgen des Klimawandels ein, die sich auf die Gesundheit und das Überleben von Bäumen auswirken, wie z. B. eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber bestimmten Insekten und Pilzen.

Das Buch enthält illustrierte Porträts von 20 „Klimabäumen“ mit biologischen und historischen Fakten sowie Rezepten. Einige weitere Klimabäume sind ebenfalls aufgeführt, darunter Wacholder und Ahorn. Das Buch endet mit einem Teil darüber, wie wir uns alle beteiligen können, einschließlich der Anpflanzung kleiner Wälder in Städten.

Willkommener Blick auf Lösungen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Buch ein Kondensat aus Geschichte und Biologie ist, das nach Lösungen sucht, wie wir sicherstellen können, dass Bäume auch in einer von der Klimakrise geprägten Zukunft einen wichtigen Platz an unserer Seite behalten. Schwarzmalerei wird uns nicht weiterbringen, deshalb ist ein Buch wie „Bäume der Hoffnung“, das sich auf Lösungen konzentriert, mehr als willkommen.

 

„Bäume der Hoffnung – Baum und Mensch im Klimawandel“ von Susanne Fischer-Rizzi ist 2022 beim AT Verlag erschienen. In der Leseprobe könnt ihr einen Blick ins Buch werfen.

Weitere Klimabuch-Tipps findest du in unserer Klimabuchliste.